Leis­tun­gen nach § 2 Abs. 1a) SGB V und „Off label use“

Leis­tun­gen nach § 2 Abs. 1a) SGB V und „Off label use“

Gem. § 2 Abs. 1a SGB V kön­nen Ver­si­cher­te mit einer lebens­be­droh­li­chen oder regel­mä­ßig töd­li­chen Erkran­kung oder mit einer zumin­dest wer­tungs­mä­ßig ver­gleich­ba­ren Erkran­kung, für die eine all­ge­mein aner­kann­te, dem medi­zi­ni­schen Stan­dard ent­spre­chen­de Leis­tung nicht zur Ver­fü­gung steht, auch eine von Absatz 1 Satz 3 abwei­chen­de Leis­tung bean­spru­chen, wenn eine nicht ganz ent­fernt lie­gen­de Aus­sicht auf Hei­lung oder auf eine spür­ba­re posi­ti­ve Ein­wir­kung auf den Krank­heits­ver­lauf besteht. Hin­ter­grund der ab dem 01.01.2012 gel­ten­den Vor­schrift ist die Recht­spre­chung des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts (Beschluss vorn 06.12.2005 , Az. 1 BvR 347/98, BSG SozR 4–2500 § 27 Nr. 5) und des Bun­des­so­zi­al­ge­richts (z.B. BSG, Urteil vom 04.04.2006, Az.: B 1 KR 12/05 R ; BSG , Urteil vom 27.03.2007, Az.: B 1 KR 17/06 R; Beschluss vom 14.05.2007, Az. B 1 KR 16/07 B) zu einer grund­rechts­ori­en­tier­ten Aus­le­gung der Leis­tungs­vor­schrif­ten des SGB V. 

Eine „grund­le­gen­de Vor­aus­set­zung“ ist, dass der Ver­si­cher­te an einer lebens­be­droh­li­chen Erkran­kung lei­det. Wei­ter ist zu prü­fen, ob eine Stan­dard­the­ra­pie nicht mehr zur Ver­fü­gung steht und die jewei­lig begehr­te The­ra­pie eine spür­ba­re posi­ti­ve Ein­wir­kung auf den Krank­heits­ver­lauf hat. Hier­zu sind ent­spre­chen­de Stu­di­en oder ärzt­li­che Unter­la­gen auszuwerten.

Auf Grund mei­ner Erfah­rung kann ich Ihnen in einer sol­chen, schwer­wie­gen­den Situa­ti­on hel­fen und die Ihre Rech­te gegen­über Ihrer Ver­si­che­rung durchsetzen.